Die Craniosacrale Therapie

"Mit dem wenigen ereignet sich das Ungeahnte" (Paulo Fierre)

Die Craniosacrale Therapie wurde Mitte des 20. Jahrhundert von dem Mediziner Dr. William G. Sutherland entdeckt und entwickelt. Zwischen Schädel (Cranium) und dem Kreuzbein (Sacrum) pulsiert, verbunden durch die Wirbelsäule, die Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) gezeitenartig in unterschiedlichen Rhythmen, dem craniosacralen Rhythmus, daher auch der Name Craniosacrale Therapie. Ein ungestörter Fluss des Liquors ist für die optimale Versorgung und Funktion des Nervensystems essenziell. Wird dieser durch körperliche oder seelische Einwirkungen wie Operationen, Krankheiten, Stress etc. beeinflusst, kann sich dies auf den gesamten Organismus auswirken und das körperliche und seelische Wohlbefinden beeinträchtigen.

Hände am Knie

Hier komme ich als Craniosacrale Therapeutin ins Spiel, um Ihren Weg der Genesung auf feinfühlige und positive Weise zu unterstützen. Ziel der Therapie ist es, den Akutschmerz zu lindern, Verspannungen zu lösen und Sie in einen tiefen Entspannungszustand und angenehmes Wohlbefinden zu versetzen.

Ich wende die Craniosacrale Therapie gerne bei folgenden Erkrankungen an:

Schmerzbewältigung und Stabilisierung nach Verletzungen und Traumen, zur Erholung und Regeneration bei Stress und Erschöpfung, zur Behandlung psychosomatischer Beschwerden, zur Harmonisierung bei Hyperaktivität und Konzentrationsschwäche, um nur einige Anwendungsbereiche zu nennen.

Die Craniosacrale Therapie lässt sich auch gut mit meinen anderen Behandlungsmethoden kombinieren.

Geschichten aus dem Leben (Text einer Klientin)

Die Craniosacrale Therapie und Ich......

Meine Reise begann mit unendlichen Schmerzen in vielen Bereichen des Körpers, begründet über viele Jahre und verschiedene Auslöser.... Eigentlich gab es keinen Bereich, der nicht irgendwie Probleme machte. Die dadurch resultierenden Einschränkungen im Alltag waren sehr deutlich und kosteten sehr viel Kraft. Soviel Kraft, das für andere Alltagsdinge kaum mehr Raum blieb.

Die klassische Physiotherapie, wie man sie so kennt, brachte zwar kurzfristig einen Erfolg, dieser hielt aber nur Tage oder sogar Stunden an. Kleinste "falsche" Bewegungen und es war wieder alles wie immer.

Durch Anraten einer lieben Freundin, probierte ich für mich neue Wege aus. Die Craniosacrale Therapie. Zu diesem Zeitpunkt mir völlig unbekannt und ich war gespannt, was mich erwarten würde. War es bei der klassischen Physiotherapie meistens mit Schmerzen verbunden, so hoffte ich hier auf einen sanfteren Weg.

Der erste Termin war für mich spannend. Es hieß: "ich fange bei den Füßen an und höre hier auch wieder auf". Ich lag auf der Liege und dachte: "oh Gott, hast du die neuen Socken angezogen? Oder doch die alten? Und hoffentlich kitzelt das jetzt nicht, ich bin ja so furchtbar kitzelig... Bauch einziehen, soll ja nicht unvorteilhaft sein, wie du hier liegst.". Von "außen" kam mit sanfter Stimme: "entspannen Sie sich, alles wird gut". "Jaaah" habe ich gedacht, wenn das mal so einfach ist. Ich versuchte also dem Meeresrauschen zu lauschen, mich an meinem Wohlfühlort Nordsee zu beamen... klappte auch nach ein paar Versuchen.

Die Berührungen waren minimal, aber wie mit Zauberhand wurde auf einmal eine Stelle warm, die ganz wo anders im Körper lag. Die vorher sogar in Ruhestellung verkrampften Muskeln fingen an, sich zu lösen, an der Stelle, wo die Wärme zuvor war. Als würde eine Geisterhand diese Muskeln massieren. Ich dachte: "huch, was geht hier denn jetzt ab".  Ich lag weiter still auf der Liege, lauschte dem Meeresrauschen und plötzlich fing ich an zu grinsen. Ohne Grund. Ich kam mir etwas blöd vor, konnte aber auch nichts dagegen machen. Mein Körper wollte grinsen. Ich kämpfte nicht dagegen an und musste innerlich mitgrinsen. Ein tiefer Seufzer kam hinterher, die Anspannung die ich schon als Normal eingestuft hatte, löste sich urplötzlich. Und ich dachte wieder: "Hey, was ist das denn? Ist da mein Körper?". Mein Körper fing wieder an zu passen. Ich hatte wieder Platz in meinem Körper und wurde nicht nur von Anspannung zusammengehalten. Die Schmerzen, die durch Verspannungen kamen, waren weg. Meine Gedanken drifteten ab. Ich hatte so eine Art Käseglock über meinem Kopf und war völlig entspannt in einer anderen Welt. Eine schöne Welt. Nur das Meeresrauschen und ich.. Und das Grinsen, was bestimmt lustig aussah, von außen betrachtet.

Meine Muskulatur wurde locker, ich atmete tiefer, bis in den Bauch hinein. Das konnte ich sehr lange nicht mehr. Hier und da zuckten mal ein paar Muskeln, wechselnd immer an anderen Stellen. Durch das tiefe Atmen hatte ich das Gefühl mehr Sauerstoff zu bekommen. Die Atemzüge wurden länger, die Lunge füllte sich und ich konnte wieder denken.

Mit der Zeit und ein paar Termine später, merke ich sehr deutlich, dass es mir immer leichter fällt, in eine tiefe Entspannung zu kommen. Ich bin gelassener, ruhiger. Ich kann auch wieder Dinge ignorieren oder "aushalten", die ich nicht ändern kann. Ich kann sehr deutlich differenzieren, was ich an einem Tag leisten kann und was nicht. Diese innere Unruhe und der innerliche Druck sind weg. Schmerzen und Sodbrennen spielen in meinem Leben kaum noch eine Rolle. Ja, es gibt schlechtere Tage, die sehe ich aber als natürliche Bremse. Dann mache ich nur Dinge, die keinen Aufschub dulden und alles andere wartet halt bis morgen. Das zu erkennen, erkennen zu können, das hat mir unheimliche Lebensqualität zurückgegeben.

Ich freue mich auf jeden neuen Termin. Meine kleine persönliche Auszeit. Ich bin total begeistert, wie viel man durch sanfte und wirklich kleine Bewegungen bewirken kann. Man muss aber seinem Körper zuhören. Muskeln werden warm, danach sind sie entspannt. Manchmal ziehen Muskeln auch, dann kommt meistens ein tieferer Seufzer hinterher. Energie, die sich angestaut hatte, die findet wieder einen Weg, um zu fließen und ich kann sie postiv nutzen, statt angestaute Energie auszuhalten. Manchmal krampft aber auch ein Muskel, das Zeichen, das da noch etwas im argen liegt?

Vor allem Muskulatur, die im Alltag überhaupt keine Aufmerksamkeit findet, wird beachtet. Wie zum Beispiel der Schließmuskel am Magen. Ja, auch diese Muskulatur kann verspannt sein. Hätte ich vorher nie dran gedacht. Da schluckt man ein Pillchen nach dem anderen und wundert sich, warum man auf einmal bestimmte Lebensmittel nicht mehr verzehren kann. Und dabei ist es ein verkrampfter Muskel, der die Probleme verursacht. Der Griff in diesen Muskel, holla, die Waldfee, da war ich schlagartig weg vom Meeresrauschen und Entspannung. Aber sofort setzte der tiefe Seufzer ein, ich holte Luft, tief Luft und mein Sodbrennen war Geschichte. Gut, nicht ganz, wenn ich es übertreibe, kommt es immer noch zurück, aber dann weiß ich auch warum.

Alles in allem kann ich es jedem nur empfehlen, auszuprobieren. Man kommt sich doof vor, wenn Muskeln wie von Zauberhand warm werden oder zucken. Oder wenn man wie ein Eichhörnchen auf Speed anfängt zu grinsen. Oder tief seufzen muß. Man erwartet herzhaftes Zupacken, Knacken und Krachen... aber das ist gar nicht nötig. Man kann mit "Gewalt" die Knochen in Postion rücken. Aber das geschieht immer gegen den verspannten Muskel. Und diese verspannten Muskeln haben Macht. Macht über Lebensgefühl und Körpergefühl. Es geht auch umgekehrt. Überzeuge die Muskulatur, sie wird den Rest mitnehmen und richten. Diese kleinen Berührungen haben sehr tiefe Auswirkrungen. Es ist ein etwas längerer Weg, aber sehr effektiv und nachhaltig.

Wir nutzen Cookies auf unserer Webseite! Einige davon sind technisch unbedingt erforderlich. Sie können Ihre Einstellungen, welche nicht erforderlichen Cookies Sie akzeptieren, jederzeit ändern. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.